Neues Holz alt machen – Tipps und Tricks für einen nostalgischen Look
Möbel und Wohnaccessoires, die alt aussehen, liegen wieder voll im Trend. Was aber tun, wenn sich nirgends solch schöne alte Stücke finden lassen? In diesem Fall solltest du diesen DIY-Artikel lesen, in dem wir dir erklären, wie du neues Holz alt aussehen lässt.
Wenn du dir ein Möbelstück im Vintage-Stil oder im Shabby-Chic-Stil bauen möchtest, kannst du im Prinzip jede Holzart verwenden. Die meisten Hobbyhandwerker verwenden jedoch Fichten- oder Kiefernholz, das zu günstigen Preisen und in so gut wie jedem Baumarkt erhältlich ist. Es ist außerdem relativ weich und lässt sich dadurch gut von Hand und mit weniger professionellen Werkzeugen bearbeiten. Grundsätzlich sind aber auch andere Holzarten wie zum Beispiel Eiche bestens geeignet. Dieses Holz wurde in früheren Zeiten für viele Zwecke genutzt und unter anderem zu Möbeln verarbeitet. Schon allein seine Maserung verleiht neuen Möbeln daher eine leicht nostalgische Optik, die du durch entsprechende Maßnahmen noch verstärken kannst. Im Folgenden findest du einige Möglichkeiten, mit welchen Mitteln dir dies gelingt.
Durch Kratzer, Löcher und andere Beschädigungen Holz gebraucht aussehen
Möbel, die über viele Jahre oder vielleicht sogar Jahrzehnte benutzt wurden, haben Gebrauchsspuren. Soll ein neues Stück alt aussehen, musst du daher selbst für diese Spuren sorgen. Mit einer Stahlbürste, einem scharfen Gegenstand oder grobem Schleifpapier kannst du es mit Kratzern versehen, mit verschiedenen Nägeln und einem Hammer schlägst du kleinere und größere Löcher in das Holz. Auf diese Weise kannst du sogar Wurmlöcher imitieren. Ebenso gute Dienste leisten Drahtbürsten für die Bohrmaschine oder den Akkuschrauber. Mit ihnen bearbeitest du auf recht komfortable Weise größere Holzflächen. Das beste Resultat erzielst du, wenn du nur die Kante nutzt, also die Bürste schräg auf die Oberfläche hältst.
DIY: Aus Essig und Stahlwolle selbst eine Beize herstellen
Eine weitere Möglichkeit, Holz künstlich alt zu machen, ist die Behandlung mit einer Beize, die du ganz leicht selbst aus Stahlwolle und Essig herstellst. Hierzu nimmst du ein Glas mit Deckel und legst Stahlwolle hinein.
DIY: Holzoberflächen mit Kaffee dunkler machen
Nicht ganz so dunkel wird das Holz, wenn du es mit Kaffee behandelst. Hierfür benötigst du recht starken Kaffee, den du ganz normal aufbrühst und abkühlen lässt. Mit ihm streichst du die Oberfläche. Ist sie wieder trocken, bürstest du sie ab. Durch Kaffee bekommt Holz ein etwas wärmeres und rustikales Aussehen.
Used Look: Mit Natronpaste Holz verwittert und vergraut aussehen lassen
Wie Kaffee ist auch Natron in vielen Haushalten vorhanden. Mit diesem Mittel kannst du Möbeln eine verwitterte und gräuliche Optik verleihen. Natron mischst du einfach mit Wasser und trägst die Paste auf das Holz auf. Es muss in der Sonne trocknen, damit sich der gewünschte Effekt einstellt. Mit Natron behandeltes Holz sollte wenigstens sechs Stunden trocknen. Danach löst du die Paste zunächst mit einer Bürste und wäschst die Oberfläche ab. Nach dieser Reinigung braucht das Holz wiederum Zeit zu trocknen, bevor es weiter bearbeitet werden kann.
Mit dem Gasbrenner Holz künstlich alt machen
Auch mit einem Gasbrenner kannst du Holz alt machen. Hierzu hältst du die Flamme auf die Oberfläche, bis sie qualmt und schließlich richtig verbrannt aussieht.
Typisch für altes Holz – abgeblätterte Farbschichten
Bei alten Möbeln ist die oberste Lackschicht oft beschädigt, sodass die darunter liegende Farbschicht oder das Holz sichtbar ist. Auch diesen Zustand kannst du künstlich herbeiführen, indem du nacheinander mehrere Farbschichten aufträgst und zum Schluss die oberste Schicht mit einem Werkzeug, zum Beispiel einem Hammer, beschädigst oder mit Schleifpapier entfernst. Noch leichter hast du es jedoch mit einem Krakelierlack. Er reißt beim Trocknen von allein, sodass durch die vielen Risse die darunterliegende Farbe wieder sichtbar wird. All die genannten Methoden kannst du natürlich auch miteinander kombinieren. Wenn du Holz künstlich altern möchtest, darfst du daher richtig kreativ sein. Achte jedoch stets auf Unregelmäßigkeiten, damit später nicht zu sehen ist, dass du dein Möbelstück zum Beispiel absichtlich verkratzt hast. Wenn du verschiedene Werkzeuge benutzt, sieht es zum Schluss wirklich aus wie aus Großmutters Zeiten.