Holz schnitzen: Mit diesen Tipps schnitzt du eigene Holz-Deko
Groß und Klein, Alt und Jung – das Hobby, aus hölzernen Rohlingen kleine Kunstwerke oder nützliche Accessoires und Gebrauchsgegenstände zu kreieren, verbindet alle Generationen. Um erfolgreich in die faszinierende Welt des Schnitzens zu starten, haben wir einige Tipps und Informationen für dich zusammengestellt.
Groß und Klein, Alt und Jung – das Hobby, aus hölzernen Rohlingen kleine Kunstwerke oder nützliche Accessoires und Gebrauchsgegenstände zu kreieren, verbindet alle Generationen. Um erfolgreich in die faszinierende Welt des Schnitzens zu starten, haben wir einige Tipps und Informationen für dich zusammengestellt. Mit den eigenen Händen Einzigartiges erschaffen, eigene Ideen in einem faszinierenden Natur-Werkstoff für die Ewigkeit festhalten, und sich durch die konzentrierte handwerkliche Arbeit für ein paar Stunden aus dem hektischen Alltag herausnehmen – das sind nur einige der vielen Faktoren, die das Schnitzen mit Holz so faszinierend machen.
Was brauche ich, um selbst Holz schnitzen zu können?
Neben Zeit, Muße und der Begeisterung für die Arbeit mit Holz sind vor allem die passenden Werkzeuge ausschlaggebend, um beim Schnitzen Spaß und Erfolg zu haben. Die wichtigsten Elemente im Werkzeugkoffer eines Schnitzers sind natürlich die Schnitzmesser, von Fachleuten auch als Schnitzeisen bezeichnet. Und davon solltest du dir schon als Anfänger mehrere verschiedene zulegen. Denn die unterschiedlich breiten und mit verschiedenartigen Schnittkanten versehenen Messer erzeugen unterschiedliche Ergebnisse und werden für die einzelnen Arbeitsgänge beim Schnitzen benötigt.
Welche Holzarten sind für das Schnitzen geeignet?
Generell können alle Hölzer geschnitzt werden. Allerdings gibt es einige, die besonders geeignet sind. Dazu zählen Ahorn, Linde und Zirbel. Für Anfänger sind vor allem Linde und Zirbel empfehlenswert, weil dies sehr weiche Hölzer sind. Fortgeschrittene Schnitzer arbeiten auch gern mit Eichenholz, einem sehr robusten Hartholz. Auch Olivenholz ist bei Profis beliebt und kann gut von Hand geschnitzt werden. Ebenfalls als gute Schnitzhölzer gelten Erle und Esche. Fichtenholz hingegen scheidet fürs Schnitzen eher aus, weil es dafür zu astreich ist. Für alle Schnitzhölzer gilt: Das Holz sollte vor dem Schnitzen gut getrocknet sein. Frisch geschlagenes Holz, das sogenannte Grünholz, ist zwar besonders weich, enthält jedoch noch zu viel Feuchtigkeit, um damit hochwertige, langlebige Schnitzkunstwerke zu schaffen. Die Schnitzerei ist also durchaus auch in gewissem Sinne eine Geduldsprobe. Doch keine Angst: Abwarten ist nur dann angesagt, wenn du Holz aus eigener Fällung nutzen möchtest. Im einschlägigen Handel sind gut getrocknete Holzrohlinge jederzeit in großer Vielfalt erhältlich.
Wie startet man am besten ins Hobby Holzschnitzen?
Für den Einstieg ins Schnitzen empfehlen Experten, mit Versuchen an kleinen Stücken aus weichem Holz zu beginnen. Das erste Projekt sollte nicht gleich eine ehrgeizige Schnitzfigur sein, sondern ein formloser Rohling zum Austesten der Techniken und Werkzeuge. Erst, wenn du ein Gefühl dafür entwickelt hast, mit welchem Krafteinsatz, welchem Werkzeug und welchem Schnittwinkel sich welche Ergebnisse erzielen lassen, solltest du dich an ein „echtes“ Projekt wagen. Und dieses sollte ein eher einfaches Design mit wenigen Details haben.
Wichtig beim Holzschnitzen: Immer vom Körper weg schneiden – egal, ob du das Werkstück beim Schnitzen in der Hand hältst oder es im Schraubstock eingespannt hast.
Erfahrene Schnitzer empfehlen zum Beispiel das Herstellen eines Buttermessers als Einstiegsprojekt. Dazu braucht es lediglich ein geeignetes Stück dünnes Holz, auf dem die Messerform so skizziert wird, dass die Holzmaserung entlang der Länge des Messers verläuft. Wichtig ist, beim Schnitzen in Richtung der Maserung zu schneiden – also entlang der Fasern. Das ist viel einfacher, als entgegen der Maserung zu arbeiten. Außerdem kann das Holz dann nicht so schnell splittern oder reißen. Ebenfalls wichtig: Immer vom Körper weg schneiden – egal, ob du das Werkstück beim Schnitzen in der Hand hältst oder es im Schraubstock eingespannt hast.
Welche Pflege brauchen die Schnitz-Kreationen?
Sind Deko-Figuren oder Gebrauchsgegenstände aus Holz nach langwieriger Schnitzarbeit schließlich fertig gestellt, sollen sie natürlich möglichst lange halten. Deshalb empfiehlt sich nach dem Schnitzen die Behandlung der Holzgegenstände mit hochwertigem Holzöl oder Holzlasuren. Auch Schnitz-Anfänger haben solche Pflegemittel oft schon im Haus – schließlich werden sie beispielsweise zur regelmäßigen Auffrischung und Pflege von Holzfenstern oder Holzmöbeln benötigt. Zu beachten ist dabei allerdings, dass Lasuren und Öle für Holzfenster und Co. zwar durchaus zur Pflege von Holz-Deko geeignet sind. Hast du jedoch einen Gebrauchsgegenstand wie Löffel, Salatbesteck oder Schneidebrett hergestellt, solltest du auf spezielle lebensmitteltaugliche Holzöle achten. Sehr gut geeignet ist beispielsweise handelsübliches Leinöl. Küchenutensilien aus Holz müssen in den meisten Fällen übrigens häufiger nachbehandelt werden als reine Deko-Gegenstände.
Fazit: Faszinierendes Hobby für DIY-Fans
Für alle Hobbyhandwerker und Fans von Do-It-Yourself-Ideen ist das Schnitzen von Holz eine faszinierende Beschäftigung. Mit der richtigen Einstiegsstrategie, passenden Werkzeugen und Rohlingen sowie kreativen Ideen schaffst du dir damit ein tolles Hobby, das neben reizvoller Freizeitbeschäftigung auch einzigartige Deko- oder Gebrauchsgegenstände als Ergebnisse liefert.