Wetterbeständiges Holz für deine Gartenprojekte
Wenn du auf der Suche nach dem richtigen Holz für Projekte im Garten bist, kannst du es dir leicht machen und von Natur aus wetterbeständiges Holz kaufen. Alternativ machst du Holz, das empfindlicher gegenüber Witterungseinflüssen ist, selbst wetterfest. Hier erfährst du, welche Holzarten witterungsbeständig sind und welche einen zusätzlichen Schutz benötigen.
Im Hinblick auf ihre Witterungsbeständigkeit sind Hölzer durchaus sehr unterschiedlich. Von Natur aus besonders wetterfest ist Holz, das von Bäumen aus den Tropen stammt. Aus Gründen der Nachhaltigkeit möchte jedoch nicht jeder Tropenholz verwenden. In jedem Fall solltest du beim Kauf darauf achten, dass das Holz aus zertifiziertem Anbau stammt. Das erkennst du beispielsweise an einem FSC- oder PEFC-Siegel. Verzichtest du lieber auf Tropenholz, stellen einige heimische Holzarten wie Douglasie oder Lärche eine sehr gute Alternative dar. Letztendlich hast du aber auch die Möglichkeit, weniger wetterfestes Holz zu verwenden und es durch eine entsprechende Behandlung wie eine Lasur oder einen Lack vor Regen, Schnee, Wind, den UV-Strahlen der Sonne und anderen Witterungseinflüssen zu schützen.
Wetterbeständiges Holz aus tropischen Regionen
Eines der Tropenhölzer, das oft zur Gestaltung des Gartens verwendet wird, ist Bangkirai. Es ist unempfindlich gegenüber Feuchtigkeit, deshalb kannst du mit diesem Holz sogar einen Swimmingpool einfassen oder einen kleinen Steg über einen Gartenteich bauen.
Ebenfalls recht unempfindlich – das Holz von heimischen Douglasien und Lärchen
Möchtest du ein wetterbeständiges Holz aus unseren Wäldern verwenden, sind vor allem Douglasie und Lärche zu empfehlen. Das Holz von Douglasien haben wir in unserem Artikel "Holz im Garten - Tipps für die Auswahl und die richtige Behandlung" schon näher beschrieben, deshalb im Folgenden einige Informationen zum Lärchenholz. Es stammt von Europäischen Lärchen, die auch in höheren Lagen noch gut gedeihen, oder von Sibirischen Lärchen, die vor allem in den Wäldern Russlands und der Mongolei wachsen.
Lärchenholz ist rötlich und besitzt eine schöne Maserung. Der rötliche Farbton bleibt allerdings nur erhalten, wenn du das Holz regelmäßig ölst oder mit einer Lasur streichst.
Das Holz der Sibirischen Lärche ist noch witterungsbeständiger als das Holz der Europäischen Lärche. Grundsätzlich eignet sich aber auch Letzteres sehr gut für den Garten. Aus ihm kannst du dir sogar ein Gartenhaus, ein Abdach für den Eingangsbereich oder große Spielgeräte für Kinder bauen. Diese harte, dichte und wetterbeständige Holzart nutzen auch Zimmerleute für stabile Dachkonstruktionen. Lärchenholz ist rötlich und besitzt eine schöne Maserung. Der rötliche Farbton bleibt allerdings nur erhalten, wenn du das Holz regelmäßig ölst oder mit einer Lasur streichst. Ohne diese Behandlung bildet sich eine silbergraue Patina. Sie ist jedoch keineswegs schädlich und besitzt eine interessante Optik. Wenn du möchtest, kannst du daher ebenso gut auf das Ölen beziehungsweise Streichen verzichten. Lärchenholz hat selbst ohne Holzschutz eine lange Lebensdauer.
Die Alternative – Holz selbst wetterfest machen
Wetterbeständiges Holz ist zwar ideal für Garten und Terrasse, hat allerdings auch seinen Preis. Ist dein Budget begrenzt, musst du jedoch nicht auf die Umsetzung deiner Wünsche verzichten. In diesem Fall kannst du beispielsweise Fichtenholz verwenden, das du in jedem Baumarkt zu günstigen Preisen bekommst. Es lässt sich mit einer Lasur oder einem Lack in deiner Wunschfarbe wetterfest machen. Weitere Informationen zu den Lacken und Lasuren für Hölzer im Außenbereich findest du in unserem Artikel „Holz richtig behandeln“. Lacke und Lasuren bieten einen noch besseren Schutz, wenn du wenig wetterbeständiges Holz zunächst mit einer Holzschutzgrundierung streichst. Sie verhindert, dass das Holz von schädigenden Insekten wie den Holzböcken oder Holzwürmern befallen wird.
Holzschutzgrundierungen und Bläueschutzmittel sind dünnflüssig, damit sie tief in das Holz eindringen. Sie sorgen oft gleichzeitig für eine ebene Oberfläche und machen das Holz an allen Stellen gleich saugfähig.
Eine Grundierung schützt das Holz außerdem vor Pilzen und damit vor der sogenannten Bläue. Bei ihr nimmt das Holz eine bläuliche bis blaugraue oder grauschwarze Farbe an. Dies beeinträchtigt nicht nur die Optik, sondern kann auch zu weiteren Problemen wie zum Eindringen von Wasser führen. Eine Bläue tritt häufig bei Nadelhölzern wie Kiefer oder Fichte auf. Holzschutzgrundierungen und Bläueschutzmittel sind dünnflüssig, damit sie tief in das Holz eindringen. Sie sorgen oft gleichzeitig für eine ebene Oberfläche und machen das Holz an allen Stellen gleich saugfähig. Mit einer Grundierung erleichterst du dir daher gleichzeitig die optische Gestaltung mit einer Lasur oder einem Lack. Wenn du eine Grundierung kaufen möchtest, hast du die Wahl zwischen Produkten, die auf Wasserbasis oder auf Basis von Lösemitteln hergestellt werden. Inzwischen gibt es außerdem Grundierungen auf Basis von pflanzlichen Ölen. Sie sind besonders umweltverträglich und daher ideal, wenn dir der Naturschutz am Herzen liegt.
Bei nicht witterungsbeständigem Holz an die weitere Pflege denken
Wenn du weniger witterungsbeständiges Holz im Garten oder für die Terrasse verwendest, solltest du nicht vergessen, den ersten Schutzanstrich hin und wieder zu erneuern. Lasuren und Lacke haben eine begrenzte Haltbarkeit, wenn sie ständig Wind und Wetter ausgesetzt sind. Durch diese Pflegemaßnahme sorgst du gleichzeitig dafür, dass die Oberflächen wieder schön aussehen. Wie du siehst, benötigst du nicht unbedingt wetterbeständiges Holz, um deine Wünsche im Garten zu verwirklichen. Tropenhölzer und wetterfeste heimische Holzarten wie Douglasie oder Lärche kommen ganz ohne Schutzanstrich und eine regelmäßige Pflege aus. Wenn du dich jedoch ohnehin gern als Heimwerker betätigst, sind alle anderen Holzarten wie Fichte oder Kiefer ebenso eine gute Wahl. Foto: Meranti-Holz - ebenfalls ein tropisches Holz, das sehr wetterbeständig ist. Es wird deshalb gerne im Fensterbau eingesetzt.