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Lärmschutz durch Holz: So schützt du deine Ohren

Straßen- und Bürolärm sowie laute Geräusche vom Nachbarn – heutzutage ist es schwer, seine Ruhe zu finden. Wenn es einem selbst in der eigenen Mietwohnung zu laut wird, kann man mit Möbeln, Wänden und Türen aus Holz eine Erleichterung herbeiführen. Wie genau, erklären wir in diesem Artikel.



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Der Alltag des Menschen wird immer lauter. Vor allem in der Stadt müssen die Bewohner oftmals den ganzen Tag über eine laute Geräuschkulisse ertragen. Auf der Straße oder im Großraumbüro gibt es ein permanentes Grundrauschen. Wer dann abends nach Hause kommt, möchte sich gerne erholen. Doch das Lachen vom Nachbarn, der laute Fernseher oder Badezimmergeräusche lassen einen selbst in der Mietwohnung nicht entspannen. Wir geben dir ein paar Tipps, wie man die eigene Wohnung besser gegen den äußeren Lärm abschotten kann.

Lärmdämmung: Holz schützt vor Schall

Um zu wissen, wie man am besten die Geräusche von außen abschirmt, muss man die Fortbewegung von Schall verstehen: Geräusche verbreiten sich in Form von Schallwellen im Raum. Treffen sie auf ein Möbelstück oder eine Wand, wird ein Teil des Schalls aufgenommen und in Körperschall umgewandelt. Die Wände fangen beispielsweise bei lauter Musik an zu vibrieren. An der Oberfläche der Wand wird der Schall wieder zu Luftschall und dieser erreicht das Ohr des Menschen. Für die Schalldämmung muss entweder der Körperschall verringert oder die Ausbreitung des Luftschalls im Raum verhindert werden. Während sich Schall in der Luft gleichmäßig in alle Richtungen verteilt, so sieht es beim Material Holz zum Beispiel anders aus. Die Geschwindigkeit, mit der sich der Schall durch das Holz bewegt, unterscheidet sich, je nachdem ob es quer oder längs zur Faser liegt. Zudem spielt es eine Rolle wie großflächig das Material Verwendung findet. Hier ein paar Möglichkeiten, wie du mit den richtigen Holzelementen den Schall aus deiner Umgebung dämpfen kannst:

Möglichkeit 1: Leere Räume in der Wohnung füllen

Ein erster und einfacher Schritt zu einer besseren Raumakustik – und vor allem mehr Ruhe – ist: viele Möbel aufstellen. Holzelemente im Raum lassen die Geräusche darin sanfter klingen, das beweist auch, warum Konzertsäle sehr oft mit Holz verkleidete Wände oder Flächen besitzen.

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Geschlossene Holzflächen reflektieren den Schall und erzeugen viel Nachhall. Strukturiertes oder auch gekrümmtes Holz streut den Schall diffus in den Raum und sorgt so für ein angenehmeres Schallfeld. Daher sollten möglichst kleinteilige Möbel, Raumteiler und Schrankwände mit Regalen im Raum stehen.

Möglichkeit 2: Bei Wohngeräuschen Wände verstärken

Kommen die Störgeräusche vor allem durch die Wände, kann mit einer zusätzlichen Dämmwand aus Holz der Lärmpegel reduziert werden. Hierbei hilft ein Gerüst aus Holzprofilen, an das doppellagig schallabsorbierende Holzfaserplatten geschraubt werden. Dabei sollte der Hohlraum in der Mitte mit dichtem Dämmstoff wie Zellulose gefüllt werden. Für Hausbesitzer kommen Holzfaser-Dämmplatten für jegliche Wände infrage, denn sie sorgen nicht nur für eine gute Wärmedämmung, sondern verbessern auch den Raumklang. Gleichzeitig vermindern sie die Übertragung von Lärm. Für Mieter in Mehrparteienhäusern ist es eher empfehlenswert, große Holzmöbel wie Schrankwände als Schallabsorber an die betreffende Wand zu stellen. Tipp: Nicht mit der Wand verschrauben, denn sonst geht die Wirkung verloren.

Möglichkeit 3: Fenster prüfen

Kommt der Lärm vorwiegend von draußen, also der Straße, solltest du über Schallschutzfenster nachdenken. Eine Doppelverglasung ist hier die richtige Wahl. Alte Holzfenster können, wenn das Flügelholz stark genug ist, nachgerüstet werden. Wer Holzfenster hat und unter zu großem Lärm leidet, sollte überprüfen, ob die Fenster vollständig intakt sind. Folgende Aspekte solltest du überprüfen:

  • Weist das Holz Risse auf?
  • Sind die Fensterrahmen feucht?
  • Liegt ein Pilzbefall vor?
  • Sind die Eckverbindungen locker?
  • Sind die Beschläge deiner Fenster nicht fest genug mit dem Rahmen verbunden?

All diese Punkte können dazu führen, dass Luft durch das Fenster kommt und somit auch der Schall.

Möglichkeit 4: Türen nachrüsten

Viele Geräusche kommen in Mietwohnungen auch durch den Flur und die Eingangstür. Hier gilt bei Holztüren die Beschaffenheit zu prüfen und Lücken, durch die auch Luft ziehen kann, zu schließen. Gummidichtungen oder gepolsterte Türen erhöhen die Dämmwirkung. Generell gilt: Schwere Türen dämmen mehr als leichte. Ähnlich wie bei der „Wand vor der Wand“ können Schallschutztüren aus Holz Abhilfe bei Lärmbelästigung schaffen. Diese Türen sind in der Mitte mit schalldämmenden Material gefüllt. Diese Maßnahme ist aber eher für Hauseigentümer gedacht, die zum Beispiel den Lärm der Kinder oder der Werkstatt im Keller nicht im ganzen Haus hören möchten.

Holz bietet Schallschutz und gute Akustik

Wer in einer Mietwohnung lebt und Probleme mit den Geräuschen seiner Umwelt hat, kann aus diversen Lösungsvorschlägen wählen. Bei zu lauten Wohngeräuschen solltest du das Gespräch mit deinen Nachbarn suchen, bevor Baumaßnahmen in den Fokus geraten. Ist dieser uneinsichtig, kann auch eine Rücksprache mit der Wohnungsgesellschaft helfen. Baumaßnahmen zum Schallschutz wie Wandverstärkungen, Schallschutztüren oder -fenster müssen zudem vorab mit dem Eigentümer der Wohnung besprochen und vom Fachmann ausgeführt werden. Sonst wird es am Ende noch lauter als vorher.


Hubert ist das neue Online-Magazin für Holz-Kultur, das hochwertige und mitreißende Beiträge rund um den Baustoff Holz liefert. Hubert wird herausgegeben von Sorpetaler Fensterbau.

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